SAMMLUNGEN

FIORITURA

In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entstand die Sammlung FIORITURA, eine Majolika-Sammlung mit 128 Objekten. Der Name Majolika bezeichnet im kunstwissenschaftlichen Sprachgebrauch vor allem die farbig bemalte zinnglasierte italienische Keramik insbesondere des 15. und 16. Jahrhunderts, der „Blütezeit“ der Majolika. Majoliken wurden ursprünglich als Gebrauchsgeschirr für Haushalte und Apotheken gefertigt, später auch als Luxusware mit großen Schautellern, Scherztellern und Figuren. Es gibt Teller mit mythologischen oder historischen Szenen bemalt, ebenso wie Frauenbildnisse oder nur mit Ornamenten bemalte Gefäße.

Fioritura Karte
FIORITURA KARTE
Bildschirm­foto%202023 02-16%20um%2016.41.13
FIORITURA KARTE

Die typischen Farben (blau, gelb, ocker) ergeben sich durch die Metalloxide, die mit der Glasur gebrannt werden können und im Scharffeuer ihre Pracht entfalten. Allen gemeinsam ist eine Technik, die immer mehr vervollkommnet wurde und die unterschiedlichen Keramikzentren Italiens entwarfen Gefäße mit ganz besonderen Eigenarten in der Darstellung, Ornamentik oder mit bestimmten Farben. So wird die Kunst der Majolika als eine der großen Sonderleistungen der italienischen Renaissance bezeichnet. Die Sammlung war in den letzten Jahren zu sehen im Kunstgewerbemuseum Berlin, im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim, im Schloss Rheydt, Mönchengladbach und im Lindenau Museum Altenburg.
Einzelne Exponate wurden in Paris, Venedig, New York, Düsseldorf ausgestellt.
Zur Sammlung erschienen 2 Kataloge Fioritura I und II, Blütezeiten der Majolika, verfasst von Tjark Hausmann, erschienen im G+H Verlag, Berlin.Sie sind zu bestellen bei der Stiftung zum Gesamtpreis von 39 Euro (Einzelpreise: Fioritura I 30 €, Fioritura II 15 €).

YUEGUTANG

Die Sammlung YUE GU TANG, d.h. "Studio der Freude am Altertum", entstand in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts und umfasst jetzt 232 Objekte chinesischer Keramik vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis in das 14. Jahrhundert n.Chr..
Angeregt durch Museumsbesuche in Hongkong und Taipei kaufte der Sammler Heinz Kuckei auf Reisen die ersten chinesischen Keramiken. Er begann sich intensiv mit den Dynastien aber auch mit den einzelnen Brennöfen, mit den unterschiedlichen Ausgangsmaterialien - bedingt durch verschiedene geographische Zonen unterschiedlichen geologischen Charakters - und den in jeder Region eigenen Traditionen in der Keramikherstellung zu beschäftigen. 

Bildschirm­foto%202023 02-16%20um%2016.51.41
YUEGUTANG KARTE
Bildschirm­foto%202023 02-16%20um%2016.52.02
YUEGUTANG KARTE

Formenreichtum und die Entwicklung der Brenn- und Glasurtechniken wurden registriert und die Sammlung wurde weniger nach dekorativen als nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten in den folgenden Jahren ergänzt. Somit gibt YUEGUTANG einen geschlossenen Überblick über 6000 Jahre Keramikentwicklung in China, mit Beispielen für Dekorformen, Dekortechniken und den im Gegensatz zu bunten Keramiken wenigen Glasurfarben, meist schwarz, braun, hellgrün oder bernsteinfarben. Die Objekte sind seit dem Jahr 2000 zu sehen im Museum für Asiatische Kunst (Humboldt Forum, Schloßplatz, 10178 Berlin - www.smb.museum).
Seit Februar 2007 ist die Sammlung eingetragen in das "Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes".
Der Sammler war Mitbegründer der 1990 wieder gegründeten Gesellschaft für Ostasiatische Kunst www.dgok.de, deren Ehrenmitglied er seit 2000 war.
Zur Sammlung gibt es einen Katalog verfasst von Regina Krahl: YUEGUTANG, eine Berliner Sammlung chinesischer Keramik, G+H Verlag Berlin, der in deutscher und englischer Sprache erschienen ist.
Er ist zu bestellen zum Preis von 30 Euro bei der Stiftung.

KONTAKT       IMPRESSUM        DATENSCHUTZ